Gedanken zur Ausstellung der Werke

kleiner Künstler im Krankenhaus Grevenbroich


Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich dem Elisabeth-Krankenhaus Grevenbroich sehr dankbar bin, dass wir die Kunstwerke unserer Kinder hier präsentieren können. Andererseits hoffe ich, dass die farbenfrohen Bilder Patienten und Besucher aufmuntern und auf diesem Weg zur Heilung beitragen können. Vielleicht zuerst einmal ein paar Worte zu uns bzw. unserer Einrichtung: Wir sind seit über 60 Jahren im Zentrum von Wevelinghoven und trotzdem ruhig gelegen in einem großen Garten mit vielen historischen Bäumen. Unsere Einrichtung wurde vor zehn Jahren erweitert und auf den neuesten Stand gebracht. Wir sind seit vielen Jahren zertifizierte Einrichtung als Haus der kleinen Forscher. Neben der naturwissenschaftlichen Schiene sehen wir unsere Schwerpunkte im musischen und künstlerischen Bereich. So besuchen wir mit unseren Vorschulkindern z. B. Ausstellungen in der Kunsthalle Düsseldorf, in Museen in Köln oder in Neuss. Wir zeigen den Kindern nicht nur die Exponate, sondern gehen auch auf den Stil (z. B. Expressionismus, Impressionismus, Abstrakt) und die Techniken ein. Wieder in der Kita vertiefen wir die Themen, in dem die Kinder hierzu ihre eigenen Ideen aufmalen können. Gerade Kinder im Kita-Alter sind wie Schwämme, die Wissen aber auch kreative Techniken aufsaugen. Deswegen sehen wir unsere Aufgabe auch darin, den Schwämmen Flüssigkeit zuzuführen. Bei bestimmten Themen erweitern wir die Zielgruppe auf alle Kinder. Hierbei können alle Kinder sich altersgerecht mit der Erstellung entsprechender Kunstwerke auszeichnen. Das Thema wird allen nahegebracht. Hierbei werden auch die verschiedenen Techniken erklärt und demonstriert, so dass die Kinder dementsprechend experimentieren und arbeiten können. Anschließend können die Kinder ihre eigenen Kunstwerke gestalten und vollenden, bei den Älteren mit Originalwerkstoffen und in großem Maßstab. Wir geben hier keine Vorgaben; die Kinder sollen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Es ist wirklich erstaunlich, zu welchen Kunstwerken unsere Kinder fähig sind. Die Bilder hängen mittlerweile in vielen Praxen, Kanzleien, Büros und natürlich in vielen Häusern. Kommen wir jetzt zu Gerhard Richter. Gerhard Richter ist heute der Künstler, dessen Werke die höchsten Preise erzielen, die je weltweit ein Künstler zu seinen Lebzeiten erzielt hat. 2002 wurde ihm anlässlich seines 70. Geburtstags im Museum of Modern Art in New York die größte jemals einem lebenden Künstler gewidmete Ausstellung gezeigt. Und nun unsere kleine Ausstellung. Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren mit Gerhard Richter. Seit vielen Jahren besuchen wir mit unseren Vorschulkindern den Kölner Dom und schauen uns dort das Richter-Fenster an. Gerhard Richter hat auf Wunsch der damaligen Dombaumeisterin eine Fotografie seines Bildes „4096 Farben“ zum Vorbild genommen und daraufhin sein erstes Kirchenfenster entworfen. Der heutige Dombaumeister war übrigens als Architekt für den Umbau unseres Kindergartens zuständig. Unsere Vorschulkinder durften sich ihre eigenen Skizzen machen und anschließend wurde daraus mithilfe eines Glasers für jedes Kind ein individuelles Richter-Fenster geschaffen, Das ist aber nicht der Hintergrund für die aktuelle Ausstellung. Gerhard Richter ist auch berühmt für seine Gemälde, bei denen er Fotos mit einer Wischtechnik über Unschärfe bis zur Unkenntlichkeit verfremdet. Das haben unsere Kinder jetzt versucht nachzuempfinden. Gerhard Richter zählt zu den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit. Vielleicht entdecken wir heute neue Künstler.die heute vor vielen Wohnzimmerfenstern hängen.



Die Bilder dieser Ausstellung haben die Kinder der Kath. Kita St. Martinus in Grevenbroich-Wevelinghoven im Stil und mit den Techniken von Gerhard Richter gemalt. Gerhard Richter gilt als einer der größten lebenden Künstler. Wir bedanken uns bei unseren kleinen Künstlern und ihren Familien, die uns ihre Kunstwerke für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt haben.

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